Der SPD-Kreisvorstand befasste sich auf seiner letzten Sitzung in Gunzenhausen unter anderem mit dem Volksbegehren zum Artenschutz und begrüßte den Erfolg des Volksbegehrens zum Artenschutz in Bayern.
„Das Insektensterben ist eines der wichtigsten Umweltschutzthemen, das endlich wirksame Maßnahmen auf allen politischen Ebenen erfordert“, so der SPD-Kreisvorsitzende Harald Dösel und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Joachim Federschmidt verwies, wie schon in seiner Haushaltsrede im Kreistag, darauf, dass die SPD-Fraktion bereits 2015 einen Antrag „Altmühlfranken summt – Bienenfreundliche Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“ gestellt habe, um das Thema Artenschutz vor Ort weiterzubringen. Dieser aber sei damals leider abgelehnt worden.
Umso mehr freuten sich die Sozialdemokraten, dass sich nun im Landkreis fast 18 Prozent der Wahlberechtigten in den Rathäusern eingetragen haben und damit in Sachen Artenschutz mächtig Druck auf die aktuelle Regierung machten. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Doris Schicker mahnte mit Blick auf die Regierung an, nun keinen Alibi-Kompromiss zu schließen, sondern die Forderungen ernst zu nehmen: „Wir wollen eine naturverträglichere Agrarpolitik und auch andere Akteure dazu bringen, das Artensterben aktiv zu stoppen“. Die Genossen machten dabei deutlich, dass sie weiterhin auf ausreichende Gewässerrandstreifen, eine drastische Reduzierung von Pestiziden und einem Verbot von Glyphosat bestehen. Die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin und Kreisvorstandsmitglied Christa Naaß forderte zudem, dass Kommunen ihre Flächen insektenfreundlich bewirtschaften müssen, aber auch Privatleute sollten bei der Gestaltung ihrer Gärten stärker an den Artenschutz denken.
Für die KreisSPD ist das erfolgreiche Volksbegehren trotz aller Freude nur ein erster Schritt. Vor allem müsse die Agrarförderung in Zukunft viel stärker am Natur- und Artenschutz ausgerichtet werden. Darin waren sich die anwesenden SPD-Kreisvorstandsmitglieder einig.