Am Samstag, den 19. März 2016 führten Neonazis der Partei „Die Rechte" und „Nügida" um 16.00 Uhr in Nürnberg vor dem SPD-Haus in der Karl-Bröger-Straße (Nähe Hauptbahnhof) eine Kundgebung durch. Sie forderten dort allen Ernstes ein Verbot von SPD, Grünen und linker Gewerkschaften. Als RednerInnen traten unter anderem der rechtsradikale Münchner Stadtrat der „Bürgerinitiative Ausländerstopp" und ehemalige NPD-Landesvorsitzende Karl Richter sowie Sigrid Schüssler, Spitzenkandidatin der NPD bei den letzten bayerischen Landtagswahlen, auf.
SPD-Kreisvorsitzender Harald Dösel und etliche weitere GenossInnen aus dem SPD-Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen stellten sich, gemeinsam mit über 500 weiteren Gegendemonstranten aus dem Lager der SPD, der Gewerkschaften und weiterer demokratischer Parteien der braunen Propaganda entgegen. Die gesamte mittelfränkische SPD zeigte sich empört darüber, dass 83 Jahre, nachdem das Karl-Bröger-Haus 1933 (damals noch Sitz der sozialdemokratischen Zeitung „Fränkische Tagespost") von SA-Schergen gestürmt worden ist, das Inventar zerstört und das Gebäude besetzt wurde, wieder Nazis vor diesem Haus aufmarschieren, ganz offenbar mit denselben Zielen wie in der Nazi-Diktatur. Wieder geht es gegen demokratische Parteien und gegen Gewerkschaften. Und damit gegen die Freiheit, gegen Demokratie und Menschenrechte. „Das dürfen wir nicht widerstandslos hinnehmen und stellen uns dem Rassismus sowie jeder Form rechtsradikaler und rechtspopulistischer Propaganda entschieden entgegen und treten für eine offene und solidarische Gesellschaft ein“, so Harald Dösel.