Kreis-SPD besuchte den Lehrbienenstand des Imkervereins Mönchswald

20. Juni 2016

SPD-Bundestags­abgeordneter Carsten Träger aus Fürth hat sich jetzt mit Mitgliedern der Kreis-SPD am Lehrbienenstand des Imkervereins Mönchswald in Muhr am See getroffen und sich dort vor Ort über die aktuelle Situation der Imker informiert. Die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Imkerin Doris Schicker berichtete zusam­men mit Vereinsvorsitzendem Helmut Barta über die schwierige Lage der Immen (Bienen) und der Imkerei. In Zeiten von Pestiziden und Dis­kussionen über die erneute Zulassung von Mitteln mit neonicotinoiden Wirk­stoffen sind die Imker wichtige Ak­teure zum Erhalt unseres Ökosystems. Nicht nur die Honigbiene, die gesamte Insektenwelt leidet unter einer Viel­zahl negativer Umwelteinflüsse. Ver­schiedene Verbände, wie die Bayeri­sche Imkervereinigung und der Deut­sche Imkerbund, sind im Gespräch mit Landwirtschaftsverbänden, um eine entsprechende gegenseitige Rücksicht­nahme und Strukturierung zu errei­chen.

Carsten Träger zeigte sich beein­druckt vom Umfang der imkerischen Tätigkeiten. Er selbst ist im Umwelt­ausschuss des Bundestages tätig und spricht sich eindeutig gegen die er­neute Zulassung von Glyphosphat aus. Bienenfachwart Barta zeigte auf, wel­che einfachen Maßnahmen jeder Ein­zelne zum Erhalt der Insektenwelt er­greifen und somit zur Artenvielfalt beitragen kann. Hier sollten auch die Kommunen einen größeren Beitrag leisten. So sei der SPD-Antrag vom Januar 2016 für die Einführung des Prädikat „bienenfreundliche Kom­mune“ ein wichtiges Zeichen für den Landkreis. Diese Auszeichnung für Kommunen sollte forciert werden. Der Imkerverein Mönchswald infor­mierte über empfindliche Einschnitte bei den Fördermaßnahmen der Imke­rei, wie Kürzung der investiven Maß­nahmen für Jungimker, Streichung der Zuschüsse zur Varroabehandlung und zu guter Letzt Änderungen im Bereich Förderung der Probeimker. Dies wür­de den Verein besonders treffen, da hierdurch die kostenlose Ausbildung zum Hobby- und Freizeitimker infrage gestellt wird und die Neuimker nicht mehr bis zu zwei Jahre betreut werden können. Träger ist nach Meinung der Mönchswalder Imker der richtige Un­terstützer für die Belange der Imker, da ihm an der Verringerung des Ein­satzes von Pestiziden sehr gelegen ist. Am einfachsten gelänge dies mit der Förderung der ökologischen Land­wirtschaft, bei der nur unter ganz be­stimmten Bedingungen Pestizide ein­gesetzt werden dürfen. Denn die kon­ventionelle Landwirtschaft ist ein Pro­blem für die Natur. Der Indikator für Artenvielfalt und Landschaftsqualität hat sich deutlich verschlechtert. Er ist auf den bisher tiefsten Wert gesunken und weiter vom Zielwert entfernt als alle anderen Teilindikatoren, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. So sollten Unterstützungen an Leis­tungen für den Naturschutz geknüpft werden. Geld sollte auch dann nicht fließen, wenn solche Leistungen für die Natur nicht erbracht werden. Zum Abschluss der Veranstaltung hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, den köstlichen „Muhrer Bienenhonig“ zu probieren.

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