SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Träger aus Fürth hat sich jetzt mit Mitgliedern der Kreis-SPD am Lehrbienenstand des Imkervereins Mönchswald in Muhr am See getroffen und sich dort vor Ort über die aktuelle Situation der Imker informiert. Die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Imkerin Doris Schicker berichtete zusammen mit Vereinsvorsitzendem Helmut Barta über die schwierige Lage der Immen (Bienen) und der Imkerei. In Zeiten von Pestiziden und Diskussionen über die erneute Zulassung von Mitteln mit neonicotinoiden Wirkstoffen sind die Imker wichtige Akteure zum Erhalt unseres Ökosystems. Nicht nur die Honigbiene, die gesamte Insektenwelt leidet unter einer Vielzahl negativer Umwelteinflüsse. Verschiedene Verbände, wie die Bayerische Imkervereinigung und der Deutsche Imkerbund, sind im Gespräch mit Landwirtschaftsverbänden, um eine entsprechende gegenseitige Rücksichtnahme und Strukturierung zu erreichen.
Carsten Träger zeigte sich beeindruckt vom Umfang der imkerischen Tätigkeiten. Er selbst ist im Umweltausschuss des Bundestages tätig und spricht sich eindeutig gegen die erneute Zulassung von Glyphosphat aus. Bienenfachwart Barta zeigte auf, welche einfachen Maßnahmen jeder Einzelne zum Erhalt der Insektenwelt ergreifen und somit zur Artenvielfalt beitragen kann. Hier sollten auch die Kommunen einen größeren Beitrag leisten. So sei der SPD-Antrag vom Januar 2016 für die Einführung des Prädikat „bienenfreundliche Kommune“ ein wichtiges Zeichen für den Landkreis. Diese Auszeichnung für Kommunen sollte forciert werden. Der Imkerverein Mönchswald informierte über empfindliche Einschnitte bei den Fördermaßnahmen der Imkerei, wie Kürzung der investiven Maßnahmen für Jungimker, Streichung der Zuschüsse zur Varroabehandlung und zu guter Letzt Änderungen im Bereich Förderung der Probeimker. Dies würde den Verein besonders treffen, da hierdurch die kostenlose Ausbildung zum Hobby- und Freizeitimker infrage gestellt wird und die Neuimker nicht mehr bis zu zwei Jahre betreut werden können. Träger ist nach Meinung der Mönchswalder Imker der richtige Unterstützer für die Belange der Imker, da ihm an der Verringerung des Einsatzes von Pestiziden sehr gelegen ist. Am einfachsten gelänge dies mit der Förderung der ökologischen Landwirtschaft, bei der nur unter ganz bestimmten Bedingungen Pestizide eingesetzt werden dürfen. Denn die konventionelle Landwirtschaft ist ein Problem für die Natur. Der Indikator für Artenvielfalt und Landschaftsqualität hat sich deutlich verschlechtert. Er ist auf den bisher tiefsten Wert gesunken und weiter vom Zielwert entfernt als alle anderen Teilindikatoren, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. So sollten Unterstützungen an Leistungen für den Naturschutz geknüpft werden. Geld sollte auch dann nicht fließen, wenn solche Leistungen für die Natur nicht erbracht werden. Zum Abschluss der Veranstaltung hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, den köstlichen „Muhrer Bienenhonig“ zu probieren.