Beharrlichkeit führt oft zum Ziel. Diese alte Weisheit beherzigt der SPD-Ortsverein Pleinfeld seit langem und nun sieht es so aus, als wäre das angestrebte Ziel zum Greifen nahe: Der Umbau des Bahnhofes Pleinfeld in einen barrierefreien Zugang zum Fränkischen Seenland, das seit langem als barrierefreie Urlaubsregion beworben wird.
Nachdem die Initiatoren der Petition „Barrierefreier Bahnhof Pleinfeld“ kürzlich 3079 Unterschriften an die Sozialministerin Emilia Müller übergeben haben, war nun der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur Martin Burkert zu einem Ortstermin nach Pleinfeld gekommen, um sich mit eigenen Augen von der Dringlichkeit der Maßnahme zu überzeugen.
„Wenn ich hier sehe, dass man sogar mit einem großen Koffer Schwierigkeiten hat, die lange Treppe zu den Bahnsteigen zu bewältigen, dann kann ich mir vorstellen, dass es für Fahrradfahrer mit Anhänger, Familien mit Kindern, Senioren oder Menschen mit Behinderung praktisch unmöglich ist, zu den Zügen zu kommen.“, erklärt Burkert. „Glücklicherweise kann ich heute offiziell sagen, dass ich zuversichtlich bin, dass wir die Maßnahme noch in dieser Legislaturperiode umsetzen können. Ob das mit einer Rampe der Fall sein wird oder mit einem Aufzug steht noch nicht fest. Aber dass es passiert ist so gut wie sicher.“
Die Zweite Bürgermeisterin Inge Dorschner, Felix Michahelles, Astrid Weiße und Bernhard Endres, die als Vertreter des SPD-Ortsvereins Pleinfeld und Initiatoren der Unterschriftensammlung zum Ortstermin gekommen waren zeigten sich erleichtert: „Es kann doch nicht sein, dass man für uns als barrierefreie Ferienregion wirbt, und dann fangen die Schwierigkeiten für die Gäste schon am Bahnhof an. Außerdem entsteht in Pleinfeld derzeit eine Seniorenwohnanlage mit 40 Häusern mit je sechs Wohnungen. Diese Menschen sind auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen. Wenn das Projekt jetzt endlich angegangen wird bedeutet das für uns als Gemeinde natürlich eine immense Erleichterung und Aufwertung.“
Dazu gehört auch, dass die Bahnsteige bundesweit Zug um Zug auf eine einheitliche Höhe von 76 cm gebracht werden sollen, so Martin Burkert. „So entfallen künftig auch die Schwierigkeiten durch unterschiedliche Einstieghöhen. In Pleinfeld haben wir momentan 38 cm Bahnsteighöhe. Da muss man schon ganz schön klettern, um in den Zug zu kommen.“
„Jetzt heißt es erstmal: Abwarten!“, erklärt Felix Michahelles. „Sollte es aber zu lange dauern, bis sich etwas bewegt, sind wir sicher noch nicht am Ende mit unseren Aktionen.“ Dass die Pleinfelder hier auf die Unterstützung von Martin Burkert rechnen können, hat der Abgeordnete zugesichert.