Campact übergibt offenen Brief gegen Freihandelsabkommen an SPD-Delegierte

10. Dezember 2015

Pünktlich zum Bundesparteitag der SPD übergab am vergangenen Montag eine aktive Bürgerbewegung gegen die Handelsabkommen TTIP, CETA und TISA in Ansbach einen offenen Brief an die Delegierten aus der Region. Harald Dösel, SPD-Kreisvorsitzender Weißenburg-Gunzenhausen und Delegierter beim Parteitag in Berlin, nahm das Schreiben in der SPD-Geschäftsstelle Ansbach in Anwesenheit von rund 30 Bürgerinnen und Bürgern persönlich entgegen. Es soll zur Einhaltung der „roten Linien“ mahnen, die zumindest eine Schattenjustiz verhindern und Grenzen setzten sollen, wenn die Abkommen schon nicht ganz zu verhindern seien.

Um die Parteigenossen an diese „roten Linien“ zu erinnern und die Parteispitze nochmals darauf aufmerksam zu machen, sollten die Delegierten am kommenden Wochenende rote Lineale hochhalten, erklärte Compact-Koordinator Markus Bruckner. Neben der deutschlandweiten Bürgerbewegung Campact stehen auch lokale Bündnisse wie STOP-TTIP-Ansbach Stadt und Land hinter dem Brief und waren bei der Übergabe dabei. „Traut Euch was, denn es stehen echte Menschen hinter Euch“, sei die Botschaft der Aktion an die Politiker, betonte Bruckner und erntete dafür viel Applaus. Dösel selbst stehe auch hinter den roten Linien und werde diese auch konsequent verteidigen, sicherte er den anwesenden Campact-Leuten zu. Er verwies darauf, dass er zusammen mit Anette Pappler, ebenfalls Delegierte auf dem Bundesparteitag am Wochenende in Berlin, schon frühzeitig eine kritische Position zu den Freihandelsabkommen eingenommen habe, weil diese das Potential hätten, demokratische Prinzipien sowie soziale Errungenschaften vor Ort zu gefährden. Deshalb habe er sich in der Vergangenheit im Rahmen eines kreisweiten Bündnisses gegen die Freihandelsabkommen auch dafür eingesetzt, dass die kommunalen Gremien im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kritische Resolutionen zu TTIP, CETA und TISA verabschiedet haben.

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