Besuch des SPD-Kreisverbandes bei der WBG Altmühlfranken

19. Januar 2023

Der SPD-Kreisverband besuchte mit einer zahlenmäßig sehr starken Delegation aus allen Teilen des Landkreises das aktuelle Bauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft Altmühlfranken e.G., An der Schönau in Weißenburg. Die derzeit noch im Rohbau befindlichen 12 Wohnungen mit staatlicher Förderung für den sozialen Wohnungsbau in verschiedenen Größen sollen dazu beitragen, die vor allem in den Städten des Landkreises angespannte Mietsituation zu verbessern.

Harald Dösel, SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat, und seine Co-Vorsitzende Bianca Bauer betonten, dass die Kreis-SPD schon seit über 10 Jahren am Thema "bezahlbares Wohnen" dran sei und frühzeitig darauf aufmerksam gemacht habe, dass sich auch im ländlichen Raum Menschen mit einem schmaleren Geldbeutel, etwa in Weißenburg oder auch in Gunzenhausen, zunehmend schwer tun, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der Weißenburger Sozialdemokrat Dösel sieht die Gründe unter anderem dafür in einem Verdrängungsprozess, der in den letzten Jahren stattgefunden habe: "Viele Menschen, die die teils astronomischen Immobilienpreise und Mieten in den Ballungsräumen nicht mehr zahlen können, drängen nun verstärkt auch in unseren ländlichen Raum und verstärken die Nachfrage vor allem in den verkehrsgünstig angebundenen Kommunen. Diese seit Jahren hohe Nachfrage in Kombination mit einem mittlerweile viel zu knappen Angebot im bezahlbaren Segment treibt die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt nach oben." Diesen Befund bestätigte auch Jörg Archinger, geschäftsführender Vorstand der WBG Altmühlfranken e.G., der die SPD-Besuchergruppe auf der Baustelle willkommen hieß und sich über das große Interesse der SPD an diesem Thema freute. Diesem Trend könne man nur durch weitere derartige Bauprojekte wirksam begegnen, indem wir "bauen, bauen, bauen", so Jörg Archinger. Der ebenfalls anwesende Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) unterstützt die Aktivität der WBG Altmühlfranken e.G. nachdrücklich und sieht sowohl im kommunalen als auch im genossenschaftlichen Wohnungsbau wichtige Bausteine auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum.

Anhand der sehr niedrigen Leerstandsquote von lediglich unter zwei Prozent bei den Wohnungen der Genossenschaft lässt sich der hohe Druck auf dem Mietmarkt laut WBG-Vorstand Archinger plastisch belegen. Faktisch könne die WBG die dauerhaft hohe Nachfrage alleine nicht annähernd decken. Letztere werde dabei sicher auch durch die günstigen Kaltmieten in Höhe von durchschnittlich rund 5,00 Euro erzeugt. Zufrieden zeigten sich sowohl OB Schröppel als auch Archinger mit den derzeitigen Förderbedingungen für den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau für Kommunen und Genossenschaften. Beide begrüßten auch die zusätzlichen 14,5 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau, die aktuell durch den Bund zur Verfügung gestellt worden sind. Doch Geld alleine reiche nicht aus, wenn vor Ort die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft würden. Im gemeinsamen Gespräch bestätigte sich daher die Einschätzung des SPD-Landtagskandidaten Harald Dösel, dass in vielen Kommunen ein stärkeres Bewusstsein für die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen wachsen müsse. Bisher habe sich die SPD sehr engagiert um dieses Thema gekümmert: "Vorbildlich und beispielgebend ist hier etwa das Engagement von OB Jürgen Schröppel, der bereits ein kommunales Wohnungsbauprojekt im Birkenweg erfolgreich realisiert hat und auf diesem Weg weitergehen will", lobte Dösel. "Ich vermisse aber ähnliche Anstrengungen in anderen Kommunen des Landkreises, in denen zwar regelmäßig Projekte von privaten Bauträgern realisiert würden, diese können sich aber nur Betuchtere leisten."

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