SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Harald Dösel sowie die stv. Bezirkstagspräsidentin und SPD-Bezirkstagskandidatin Christa Naaß unterstützen die Resolution „Lehrerinnen und Lehrer entfristen!" der BayernSPD. Denn Tausende Lehrerinnen und Lehrer müssen ab dem kommenden Freitag stempeln gehen.
Der Grund: Mit Beginn der Sommerferien schickt die Staatsregierung die Pädagoginnen und Pädagogen in die Arbeitslosigkeit. Die BayernSPD fordert dagegen, diese befristeten Arbeitsverträge für junge Lehrerinnen und Lehrer abzuschaffen.
Harald Dösel dazu: „Gute Bildung funktioniert nur, wenn die unterrichtende Bezugsperson nicht jedes Jahr oder jeden Monat wechselt. Das weiß eigentlich jeder. Die bayerische Staatsregierung offensichtlich nicht." Und Christa Naaß, ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des Öffentlichen Dienstes in Bayern, ergänzt: „Der Staat als größter Arbeitgeber in Bayern muss die unsägliche Befristungspraxis beenden, mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Lehrkräften endlich Perspektiven sowie Planungssicherheit geben!“
Die beiden SPD-Politiker weisen darauf hin, dass die Betroffenen unter der Unsicherheit ihrer beruflichen und familiären Zukunft leiden. Dass die Praxis der Befristungen zudem keine Einzelfälle darstelle, zeige deren deutlich gestiegene Zahl. Denn insgesamt waren in Bayern im Jahr 2016 fast 7.000 Lehrkräfte lediglich mit befristeten Verträgen angestellt. Lehrerinnen und Lehrer, die im August die Kündigung erhalten, werden außerdem im September wieder eingestellt, weil sie den Schulen sonst fehlen würden. Und um Kettenverträge mit einem Recht auf Festanstellung zu vermeiden, werde der eine Befristete durch den nächsten ersetzt, was aus Sicht der SPD eine arbeitnehmerfeindliche und unfaire Praxis darstelle.
Geradezu paradox an der ganzen Situation sei, dass Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nicht bis ins Ruhestandalter unterrichten könnten. Umgekehrt würden aber junge, qualifizierte Kräfte mit befristeten Verträgen abgespeist oder bekämen erst gar keine Einstellung. „Die bayerische Staatsregierung setzt die befristete Beschäftigung systematisch ein, um die Defizite einer verfehlten, nicht vorausschauend angelegten Bildungspolitik zu kompensieren, und das auf Kosten der betroffenen Lehrkräfte sowie der Schülerinnen und Schüler“, kritisieren Dösel und Naaß abschließend.