Kinderarmut auch in Bayern und vor allem in Mittelfranken ein Skandal!

25. Oktober 2017

SPD-Landtagskandidat Harald Dösel und SPD-Bezirkstagskandidatin Christa Naaß zur aktuellen Bertelsmann-Studie

„Gegen Kinderarmut muss konsequent vorgegangen werden“, schreiben Harald Dösel und Christa Naaß in einer aktuellen Pressemitteilung des SPD-Kreisverbandes Weißenburg-Gunzenhausen. Mit Blick auf die in dieser Woche (23. Oktober) veröffentlichte bundesweite Studie der Bertelsmann-Stiftung, der zufolge jedes fünfte Kind länger als fünf Jahre in armen Verhältnissen lebt, heißt es darin weiter: „Armut prägt Kinder für ihr ganzes Leben. Und es ist ein Skandal, dass wir es selbst im reichen Bundesland Bayern nicht schaffen, die Kinderarmut einzudämmen." Die beiden Sozialdemokraten aus dem Landkreis fordern daher die Einführung einer Kindergrundsicherung, kostenlose Kindertagesstätten, einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagesschulplatz in der Grundschule sowie insgesamt mehr Unterstützung für berufstätige Eltern.

Zudem seien sichere Arbeitsplätze und gute Löhne der Eltern eine wichtige Barriere gegen Altersarmut. „Und auch hier verweigert sich der Freistaat, indem es in Bayern noch immer kein Tariftreuegesetz für die ordentliche Bezahlung bei öffentlichen Vergaben gibt“, heißt es kritisch in der Stellungnahme der Kreis-SPD.

Zudem verweisen die beiden SPD-Politiker auf Zahlen aus einer aktuellen Landtagsanfrage vom September 2017, nach der die Armutsgefährdungsquote von Kindern in einzelnen Regierungsbezirken zwischen 2011 und 2014 gestiegen sei. In unserem Regierungsbezirk Mittelfranken liegt die Armutsgefährdungsquote unverändert mit 16 Prozent im Jahr 2014 auf hohem Niveau und damit deutlich über dem bayerischen Landesdurchschnitt (11,9 Prozent). Im Vergleich dazu ist aber laut bayerischem Sozialbericht das durchschnittliche Bruttoeinkommen von 2569 Euro (2011) um über acht Prozent auf 2780 Euro (2014) gestiegen. „Diese Zahlen zeigen deutlich, dass es nicht gelingt, hier den sozialen Ausgleich herzustellen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in den letzten Jahren gewachsen. Die Staatsregierung muss daraus jetzt endlich Konsequenzen ziehen", sind sich Dösel und Naaß einig.

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